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8 projects entered 2 positive feedback from outsourcers
Project Details
Project Summary
Corroboration
Translation Volume: 18500 words Completed: Jan 2008 Languages: French to Dutch
New addition to the "OIVO internetgids"
Internet, e-Commerce, IT (Information Technology), Computers: Systems, Networks
positive King Darling Communications: The client wrote us to congratulate us on the quality of the translation, so it goes without saying that we will keep on working with Ewen!
Translation Volume: 1105 words Completed: Dec 2007 Languages: English to Dutch
Nursery stock description taxus baccata
Agriculture, Botany
No comment.
Translation Volume: 40 days Completed: Aug 2007 Languages: French to Dutch
Screenshots MS Office 2007 manuals (Excel, Word, Powerpoint, Outlook)
IT (Information Technology), Computers: Software, Computers (general)
No comment.
Editing/proofreading Volume: 35 hours Completed: Aug 2007 Languages: French to Dutch
MS ACCESS 2007 manual
Computers (general), IT (Information Technology), Computers: Software
No comment.
Translation Volume: 65000 words Completed: Aug 2007 Languages: French to Dutch
MS Excel 2007 Manual
IT (Information Technology), Computers: Software, Computers (general)
No comment.
Translation Volume: 3500 words Completed: Jun 2007 Languages: German to Dutch
Apassionata "Four Seasons" paardengala
Livestock / Animal Husbandry, Advertising / Public Relations, Zoology
No comment.
Translation Volume: 1500 words Completed: May 2007 Languages: English to Dutch
Project Lifelong Learning
International Org/Dev/Coop, Education / Pedagogy, Government / Politics
No comment.
Translation Volume: 40000 words Languages: English to Dutch
Translation of texts for the European Schools (40000 words up to now)
Government / Politics, Education / Pedagogy, International Org/Dev/Coop
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Portfolio
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German to Dutch: Brüssel - Unsere Liebe Frau zur Kapelle Detailed field: Architecture
Source text - German Brüssel
Unsere Liebe Frau zur Kapelle
Lage und Geschichte
Im Jahre 1134 errichte Gottfried I. (1095–1139), genannt der Bärtige, Herzog von Lothringen und erster Herzog von Brabant, in Brüssel eine Benediktinerpropstei mit einer für die Öffentlichkeit zugänglichen Kapelle und übergab sie dem Abt Parvinus und der Abtei der Benediktiner vom Heiligen Grab in Cambrai. Sie lag zwischen der ersten und zweiten Stadtmauer vor dem Steinernen Tor im Zentrum des alten Weberviertels und war Eigentum der Pfarrei von St. Michael und St. Gudula. 1134 weihte man die Kapelle der Gottesmutter Maria und verehrte sie hier von Anfang an. So entstand der Name „Unsere Liebe Frau von der Kapellenkirche“. Das neue Kloster stand unter der Leitung eines Priors.
1210 wurde nach einer Übereinkunft des Kapitels von St. Michael und St. Gudula sowie des Abtes von Cambrai die Kapelle in den Rang einer Pfarrkirche erhoben. Dieses machte u.a. den Bau eines größeren Kirchengebäudes notwendig. Die verschiedenen Bauphasen zogen sich bis ins 17. Jh. hin. Während der französischen Revolution plünderten die „Sansculotten“ 1797 die Kirche, schlossen sie anschließend, der gesamte Besitz ging in das Eigentum des Staates über und die Mönche mussten ihr Kloster verlassen. Nach dem Konkordat zwischen Papst Pius VII. und Napoleon vom 15.7.1801 wurde die Kirche Zentrum einer Stadtpfarrei.
Zur Baugeschichte
Zwischen 1215 und 1250 begann man mit dem Bau des romanisch-gotischen Querhauses (A+B) und fügte 1250 anstelle des ursprünglich romanischen einen frühgotischen Chor (C) an, der 1275 vollendet war. Deutlich sind die Stilmerkmale und die Formensprache des 13. Jh. zu erkennen. Ein romanischer Turm über der Vierung (D) wurde errichtet und gegen Ende des 13. Jh. fügte man ein Langhaus und mit schrägen Dächern versehene Seitenschiffe an, die jedoch bei einer Feuersbrunst im Jahre 1405 wieder zerstört wurden.
Dank öffentlicher Unterstützung wurde 1421 mit dem Wiederaufbau der Kirche im Stil der Brabanter Gotik begonnen. Das sich an die Vierung (D) anschließende viel höhere Mittelschiff (E) wurde 1483 fertig gestellt, wogegen sich die Vollendung der Seitenschiffe (F+G) mit den angrenzenden 12 Kapellen (H–S) noch bis ins 16. Jh. hinzog. 1505 wurde mit dem Bau des neuen Westturmes (T) aus Quadersteinen begonnen, der gegen Ende des 17. Jh. vollendet wurde. Während dieser Zeit durchbrach man auch die Stirnwand des nördlichen Seitenschiffes (F) und baute hier 1654 die Sakramentskapelle (U) an. 1695 erlitt die Kirche beim Beschuss Brüssels durch französische Truppen unter dem Befehl des Marschalls Villeroy schwere Beschädigungen. Dabei wurden der Turm (T) wie auch der hölzerne Turm über der Vierung (D) schwer getroffen. Letzterer ging dabei in Flammen auf; er wurde danach nicht wiederaufgebaut und in das Dach des Mittelschiffes (E) mit einbezogen. 1708 vollendete der Architekt Antoine Pastorana die heutige Fassade mit dem Kirchturm (T). Nach den Verwüstungen durch französische Revolutionäre begann man 1813 mit den ersten Restaurierungen des Kirchengebäudes. Von 1866 bis 1871 wurde unter der Leitung des Brüsseler Stadtarchitekten Victor Jamaer (1825–1902) das Querhaus (A+B) vollständig restauriert. Weitere Arbeiten zogen sich bis 1892 hin. Eine zweite Restaurierung erfuhr das Gotteshaus von 1933 bis 1939 durch den Architekten Maurice van Ysendyck (1868– nach 1936), 1949 restaurierte der Architekt Rombaut den Glockenturm (T). Letzte Restaurierungsarbeiten durch die Architekten Marcel und Paul Mignot begannen im Januar 1989 und endeten im Juni 1996.
Das Äußere der Kirche
Die Kirche stellt sich dem Betrachter von außen als ein architektonisch einheitlich geschlossener Baukomplex dar. Sie bildet in ihrem Grundriss ein lateinisches Kreuz. Die Seitenschiffe (F+G) mit ihren spitzgiebeligen Kapellenanbauten (H–S) fangen den Druck der hochaufragenden Wände des Kirchenschiffes (E) mit dem Kirchendach auf. Die Seitenschiffe (F+G) und Kapellenanbauten (H–S) zieren mit Krabben und Fialen geschmückte Spitzgiebel. In die Wände sind fünfbahnige Spitzbogenfenster eingelassen. Über der Vierung (D), am Übergang zum Chor (C) hin, ist im Mauerwerk mit den schmalen Strebepfeilern noch deutlich das Unterteil des früheren Vierungsturmes zu erkennen. Die das Gebäude schmückenden Wasserspeier beleben die Architektur. Auf dem Tympanon über dem Südeingang (1) des Bildhauers Guillaume de Groot (1839–1922) von 1860 ist „Die Krönung Mariens“ dargestellt. Das sich seitlich anschließende gedrungene Gebäude (V) ist der älteste Teil der heutigen Kirche und entstand als Nebengebäude der alten romanischen Kapelle.
Der 1708 erbaute Turm (T) hat eine Höhe von 72 m. Er ist durch zwei Seitenschiffjoche links und rechts mit in das Kirchengebäude einbezogen. Das Tympanon über dem Haupteingang (2) wurde 1892 vom Bildhauer Constantin Meunier (1831–1905) geschaffen und zeigt die Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit durch Engel. Darüber steht unter gotischen Baldachinen die Gottesmutter Maria, flankiert vom hl. Benedikt und Abt Parvinus von Cambrai.
Bei den Restaurierungsarbeiten von 1866 bis 1871 durchbrach man die Turmwand und baute hier ein großes Westfenster (F1) ein. Über dem steinernen Turmstumpf befindet sich in einem hölzernen Turmaufbau die Glockenstube mit 5 Glocken. Diese sind: 1. Die Große Glocke, 2940 kg, Ton c`, aus dem Jahr 1738, – 2. Die Marienglocke, 2025 kg, Ton d`, aus dem Jahr 1728, gestiftet v. Maria Elisabeth v. Oesterreich, – 3. Der Prinz, 1771 kg, Ton e`, aus dem Jahr 1729, – 4. Die kleine Predigt, 1036 kg, Ton f``, aus dem Jahre 1954. Königin Elisabeth v. Belgien war die Patin dieser Glocke. Die ursprüngliche Glocke von 1687 wurde 1943 durch die Besatzungsmacht beschlagnahmt. Der gesamte Text des Gebetes „Sub tuum praesidium“ ist auf dem Glockenmantel zu sehen. – 5. Das Meßglöcklein, 253 kg, Ton g`. Über den Schallluken ist das aus allen vier Himmelsrichtungen sichtbare Zifferblatt der Kirchturmuhr angebracht. Das auf die Turmspitze aufgesetzte Kreuz symbolisiert das weithin sichtbare Zeichen der Überwindung des Todes durch Christus.
Das Innere der Kirche
Wir betreten das Gotteshaus durch den Haupteingang und kommen in einen hellen, lichtdurchfluteten Raum. Dieser wird durch die Fenster des Obergadens sowie der Seitenschiffe erhellt. Die Kirche hat eine Länge von 68 m, eine Breite von 26 m und im Mittelschiff eine Höhe von 31 m. Man erkennt zwei Gebäudeteile, den romanisch-frühgotischen Teil mit Querschiff (A+B), Vierung (D) und Chor (C), während das Mittelschiff (E), die Seitenschiffe (F+G), Kapellen (H–S) und der Turm (T) den Übergangs- bzw. spätgotischen Stil zeigen. Das Mittelschiff (E) wie auch die Seitenschiffe (F+G) haben Kreuzrippengewölbe und sind in 6 Joche unterteilt. An das Turmjoch (T) schmiegt sich rechts und links je ein Seitenschiffjoch mit einer Kapelle (H+S) an. Die kräftigen Säulen mit ihren Kapitellen zeigen das für die Brabanter Gotik charakteristische „gekrauste Kohlblatt-Ornament“. Besondere Beachtung verdienen in den Kapellen (I–M) die Gewölbeschlusssteine mit Darstellungen des „Lamm Gottes“ und den Symbolen der „vier Evangelisten“. Durch die spitzen Gurtbögen geht der Blick in die breiten Seitenschiffe (F+G) und Kapellen (H–S).
Rundgang durch die Kirche
Aufmerksamkeit verdienen zu Beginn unseres Rundganges an den Pfeilern des Mittelschiffes (E) die Marien- und Josefsfigur an der Orgelbühne sowie die lebensgroßen Apostelfiguren (3) mit ihren Attributen im flämischen Barockstil. Sie wurden von den Brabanter Bildhauern J. Cosyn († ca. 1660), Jérôme Duquesnoy d. J (1602–1654) und Lucas Faid’herbe (1617–1697) geschaffen. Die unter den Figuren gemalten Apostelkreuze erinnern an die Weihe der Kirche im Jahre 1483 durch den Prior von Cambrai. In der Mitte des Kirchenschiffes steht unter dem Gurtbogen des dritten Joches die Kanzel (4). Sie ist das im Stil des flämischen Barock geschaffene Werk des Künstlers Pierre Denis Plumier (1688–1721) und stand früher in der alten Karmeliterkirche. Zwischen zwei Palmen ist als Schalldeckel ein aus Holz gefertigtes, drapiertes Tuch gespannt, das von Engeln gehalten wird. Der Kanzelkorb verfängt sich im Geäst eines Baumes, in dessen Schatten der Prophet Elias in der Wüste von einem Engel gespeist wird. Die Beichtstühle in den Seitenkapellen (H–N) stammen ebenfalls von P.D. Plumier, wogegen die Beichtstühle in den Seitenkapellen (O–R) dem aus Mechelen stammenden Bildhauer Jean van Delen († 1703 in Brüssel) zugeschrieben werden. Vom Mittelgang her fällt der Blick nach Westen hin auf das große, 12,75 m hohe Westfenster (F1). Es stellt die Himmelfahrt Christi und die Himmelfahrt Mariens dar und wurde 1899 in der Glasmalerei Dobbelaere hergestellt. Die zu beiden Seiten des Fensters aufgestellte Orgel (5) mit 24 Registern, verteilt auf 2 Manuale/Pedal schuf 1890 die Orgelbaufirma Schyven aus Brüssel. Den Orgelprospekt aus Eiche lieferten die Gebrüder Goyers aus Löwen. Der Blick auf die gegenüberliegende Seite oberhalb des Durchganges zur Vierung (D) zeigt deutlich den Dachansatz des alten Kirchenschiffes von vor 1405. Das Mauerwerk darüber ist der Rest des ehemaligen Vierungsturmes. Durch die im Mauerwerk sichtbare Öffnung war der Turm zugänglich.
Die Seitenschiffe (F+G) und Kapellen (H–M)
Die Fenster der Seitenschiffkapellen bestehen, bis auf die in den Kapellen (L+M) aus weißem Kathedralglas. An der Stirnseite des südlichen Seitenschiffes (F) befindet sich das Grabmal (6) von Corneille Lens, ausgeführt von den Künstlern François und G. Godecharle.
Die seitliche Kapelle des Turmjoches ist die Taufkapelle (H), dem hl. Hiob geweiht. Das Taufbecken stammt aus dem Jahre 1475. Auf dem Altar steht eine Büste des hl. Hieronymus. Das Altargemälde ist eine Kopie des Malers Anton van Dyck (ca. 1390–1441) und zeigt: „Der hl. Sebastian wird durch Engel von seinen Fesseln befreit“. Das Grabmal an der Stirnwand erinnert an Emmanuel Willaert, der von 1829–1854 Pfarrer an dieser Kirche war. Das Gemälde von Victor Janssens (1658–1736) darüber stellt die „Die Fußwaschung“ dar und stammt vom Beginn des 18. Jh.
Der Altar der Christophorus-Kapelle (I) von 1624 ist aus schwarzem und rotem Marmor gefertigt. Auf dem Altarbild von Gaspard de Crayer (1582–1669) „erscheint Christus mit der Siegesfahne der Jungfrau Maria“. Deutlich sind hier Einflüsse von P.P. Rubens (1577–1640) und des italienischen Malers Caravaggio (1573–1610) zu erkennen. Die Holzbüste auf dem Altar stammt aus dem 17. Jh. und stellt den hl. Christophorus mit dem Jesuskind auf seinen Schultern dar. Das Gemälde gegenüber ist eine Kopie von Tizian (um 1477–1576) durch Gaspard de Crayer und zeigt den gegeißelten Christus, wie er verspottet und verhöhnt wird.
Die dem hl. Aubertus, dem Schutzpatron der Bäcker, geweihte Kapelle (J) wurde 1826 eingerichtet. Der Heilige steht auf dem Altar mit seinem Attribut, einem Korb mit Brot. In dieser Kapelle wurden während der Regierungszeit Philipp II. viele hochrangige Männer begraben. Das moderne Bild stammt von P. Bruylant aus Gent.
In der Rosenkranzkapelle (K) wurde 1569 der Maler Pieter Breughel d.Ä. (um 1526/1530–1569) begraben. Vor dem Altar dieser Kirche hatte er 1563 auch seine Ehefrau Maria Coucke geheiratet. Über dem Beichtstuhl befindet sich ein Gedenkstein für ihn und seine 1578 verstorbene Ehefrau. Sie war die Tochter seines Lehrmeisters Pieter Coucke van Aelst (1502–1550). In Erinnerung an seinen Vater hatte Jan Breughel d. Ä. (1568–1625) (gen. Samt- oder Blumen-Breughel) P.P. Rubens gebeten ein Gemälde zu malen, das sich auf den Namenspatron seines Vaters bezieht: „Christus übergibt dem hl. Petrus die Schlüssel des Himmelreiches“ (7). Der Gedenkstein darunter wurde 1676 durch David Teniers d.J. (1660–1690) erneuert. Leider wurde das Originalgemälde 1735 für 5000 Gulden an das Reichsmuseum in Amsterdam mit der Auflage verkauft, es durch eine Kopie ersetzen zu lassen. Diese wurde vom Maler Jan-Pieter Tassaert (1651–1725) angefertigt. Das Original befindet sich im Besitz der Staatlichen Museen in Berlin. Eine Kupferplatte an der Wand erinnert an die Festlichkeiten von 1924, in deren Verlauf Felix Timmermans, Hermann Teirlinck und James Ensor in dieser Kapelle P. Breughel ihre Verehrung zum Ausdruck brachten. Den barocken Altar aus dem 17. Jh. schmückt eine Marienstatue aus dem 15. Jh. Der Formensprache nach zu urteilen entstammt sie der Werkstatt des Meisters des Altarbildes von Auderghem und ist unter dem Namen „Unsere Liebe Frau von der Kapellenkirche“ bekannt.
In der Kapelle der hl. Anna (L) werden verschiedene Heilige verehrt, insbesondere die hl. Anna und die hl. Gudula, die über dem Altar zu sehen ist. Das Triptychon von Hendrik de Clerck (1579–1629) zeigt das Martyrium des hl. Chrysantus und seiner Frau Daria. Das Gemälde aus dem Jahre 1611 gegenüber ist vom gleichen Künstler und zeigt die Nachkommenschaft der hl. Anna. Das Fenster (F13) aus dem Jahre 1867 von Henri Vander Poorten (1789–1874) zeigt „Mariä Opferung“, Maria wird von ihren Eltern, Anna und Joachim, dem Hohen Priester im Tempel vorgestellt. Das auf gleicher Höhe der Kapelle im Seitenschiff aufgestellte Lesepult (8) aus weißem und schwarzem Marmor im Stil Louis XV. stammt von F. Alex Abeets (1727–1767), der kupferne Adler vom Künstler Mauduan aus dem Jahre 1842.
Die Kapelle unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit (M). Die Madonnenfigur im flämischen Stil auf dem Altar ist ein Kunstwerk des 16. Jh. und stand bis zu ihrer Schließung im Jahre 1773 in der heute abgebrochenen Jesuitenkirche. Sie kam 1804 hierher, wo sie 1843 in Anwesenheit von König Leopold I. und Königin Louise Marie feierlich gekrönt wurde. Der 1898 von Albert Desenfans (1845– um 1900) geschaffene Altaraufsatz aus Stein stellt die Verehrung der Gottesmutter durch hochgestellte Persönlichkeiten des Staates und der Kirche dar, u.a. Papst Leo XIII., Kardinal Goossens, Hochwürden van der Stappen, Pfarrer van Hamme sowie rechts König Leopold I. und Königin Louise Marie. Das Tryptichon von Hendrik de Clerck gegenüber, zeigt im Mittelfeld „Christus am Kreuz“ und auf den Seitenflügeln rechts den „Erzengel Gabriel“ und links die „auf die Frohe Botschaft des Engels wartende Jungfrau Maria“. Auf dem Fenster (F14) in der Kapelle sind die hl. Mutter Anna mit dem Jesuskind auf dem Arm und ihre Tochter Maria zu sehen. Auch dieses Fenster stammt von Henri Vander Poorten aus dem Jahre 1867.
Das südliche Querhaus (B) und die Dreifaltigkeitskapelle (V)
An der östlichen Stirnwand des südlichen Querhauses (B) befindet sich der älteste Teil der heutigen Kirche. Die kleine romanische Kapelle (V) stammt aus dem 12. Jh. und diente wohl ursprünglich als Taufkapelle. Das kleine Rundbogenfenster (F2) von 1852 stammt von Jean-Baptist Craponnier (1814–189?) und zeigt den Stifter der Kirche, Gottfried I. mit dem Bart, mit dem Modell der Kirche. Auf dem 1852 errichteten Altar aus weißem Marmor steht eine farbig gefasste Holzstatue der Hl. Dreifaltigkeit von 1431. 1850 wurde der Maler Jan van Eycken (1815–1853) beauftragt, die Wände und das Gewölbe der Kapelle mit Malereien zu schmücken. Dargestellt sind die Seligpreisungen sowie Heiligengestalten. Links neben der Dreifaltigkeitskapelle entdeckte man während der Restaurierungsarbeiten 1989–1996 eine kleine gotische Kapelle (W), deren vormalige Bedeutung unbekannt ist. Über der Seitentür rechts ein kleines hölzernes Epitaph mit Kreuz (9) des 1633 verstorbenen Kirchenvorstehers Frans van Bemmel. An der Stirnseite gegenüber hängt ein Gemälde (10) von 1841, „Der Rückkauf der Gefangenen durch Brüder von der Hl. Dreifaltigkeit“ von Jan van Eycken. Das Bild (11) rechts vom Seiteneingang von Gérard Seghers (1591–1651) zeigt den hl. Franziskus Xaverius (1506–1552). Unter der Vierung (D) steht der vom Brüsseler Künstler Michel Smolders aus grauem Naturstein gemeißelte Zelebrationsaltar (12).
Der Chor (C)
Der Chor (C) hat einen polygonalen 5/8-Schluss. Er steht genau an der Stelle, an der Gottfried I. mit dem Bart die erste Kapelle errichten ließ. Der Architekt Victor Jamaer restaurierte den Chor in den Jahren 1866–1869. Dabei wurden die Wände mit Malereien versehen. Aus gleicher Zeit stammen auch die farbigen Kirchenfenster (F5–F9). Entworfen wurden sie von Albert Charle (1821–1889), der sich von den Fenstern des 13. Jh. in der Kathedrale im französischen Bourges inspirieren ließ. Gemalt wurden sie vom Glasmaler Henri Vander Poorten. Das mittlere Apsisfenster (F7) zeigt die vier Evangelisten und in den sich links und rechts anschließenden Fenstern (F5/F6+F8/F9) sind Propheten des Alten Testamentes dargestellt. Auf den Fenstern (F3/F4) sowie (F10/F11) sind Begebenheiten aus dem Leben Jesu abgebildet; sie dürften dem großen Glaskünstler Gustave Ladon (1863–1942) zugeschrieben werden. Der neoromanische Hochaltar (13) aus Jurastein wurde 1869 von den Gebr. Goyers aus Löwen gefertigt. Die Altarplatte ruht auf kleinen Säulen, in deren Zwischenräumen Christus und die 12 Apostel aufgestellt sind. Seitlich des Tabernakels stehen Moses und Johannes d. Täufer, die in den angrenzenden Seitenwänden von je vier Heiligen flankiert werden. Das Chorgestühl (14) aus Eiche wurde ebenfalls von den Gebr. Goyers gefertigt. Die Sitze sind aus Stein und mit ornamentiertem Leder überzogen.
Die Sakramentskapelle (U) und das nördliche Querhaus (A)
Nördlich des Chores (C) befindet sich die 1654 auf Anregung des Pfarrers Jean Céron im Renaissancestil angebaute Sakramentskapelle (U). Den Grundstein legte der Prior von Cambrai. Der Altar (15) aus bemaltem Holz im flämischen Renaissancestil stammt aus dem Jahre 1858 und wird bekrönt von der hl. Dorothea, Patronin der Blumenhändler, die hier ihre Zunftkapelle hatten. Auf dem Tabernakel steht die Figur der Gottesmutter „Unsere Liebe Frau der Gnade“ aus dem 13./14. Jh., die der damaligen Pfarrei ihren Namen gab. An der rechten Wand steht das 1709 von Pierre Denis Plumier geschaffene Grabmal (16) von Philipp Hypolite Spinola und seiner Ehefrau Albertine, geb. Gräfin von Bruay. Die allegorische Darstellung zeigt, wie der Tod versucht, die Zeit anzuhalten, um Spinola berühmt werden zu lassen. Die kniende Frau Spinolas ist das Gegenstück der Zeit. An der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Grabmal (17) der Familien Voeller und van Werveke. Über der Wandvertäfelung hängen fünf Gemälde aus dem 17. Jh. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und im Hintergrund die Landschaft des Bois de la Cambre. Links sehen wir „Die Flucht nach Ägypten“ von Jacques d’Arthois (1613–1686). Es folgen „Die Heilige Familie“ von Lucas Achtschellinck (1626–1899), und „Die heilige Familie von Guillaume van Schoor (17. Jh.). Rechts sind „Die Rast der Heiligen Familie während der Flucht nach Ägypten“ und „Die Heilige Familie mit Engeln“ von François Coppens (17. Jh.) zu sehen. Darüber hängt die Kopie eines Gemäldes (18) von Gaspard de Crayer, „Der hl. Karl Borromäus teilt die Kommunion an Pestkranke aus“. Am Pfeiler zwischen den Türen ein Gedenkstein (19), der an Frans Anneessens erinnert, der aus dieser Pfarrei stammte, 1719 auf dem Großen Markt enthauptet und an dieser Stelle begraben wurde. Der Eingang zur Sakramentskapelle wird im nördlichen Querhaus (A) vom Grabmal (20) Karl Alexanders, des Herzogs von Croy, überragt, der 1642 ermordet und am Fuße des Pfeilers beigesetzt wurde. Das Brustbild des Verstorbenen steht zwischen den Statuen seiner Namenspatrone, Karl d. Großen und Papst Alexander. Der seitlich in die Außenwand eingelassene Tabernakelschrank (21) aus Marmor wurde der Kirche 1647 von Charles d’Hovyne zum Gedenken an seine Frau Marie de Gaulle geschenkt. Er enthält vier Partikel vom Heiligen Kreuz, die von Henri III., Herzog von Brabant, gestiftet wurden, sowie ein gotisches Kreuz aus Silber und Email aus dem 16. Jh. Die drei Spitzbogenfenster (F 12) von 1879 über dem Nordportal zeigen in der Mitte „Die Wurzel Jesse“ (Stammbaum Jesu) (Jes 11,1), aus dessen oberstem Zweig die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind herauswächst. Darunter sind in den Zweigen des Baumes die zwölf Könige von Juda abgebildet. Im rechten und linken Fenster sind die Namenspatrone der Stifter zu sehen. Von Gérard Seghers stammt das Gemälde (22) neben dem Eingang mit der Abbildung des hl. Ignatius von Loyola (1491/93–1556), dem Gründer des Jesuitenordens. Auf dem Gemälde (23) von Jan van Eycken an der Rückwand des Querhauses sieht man „den hl. Bischof Bonifatius, wie er Unsere Liebe Frau um Beistand für die Pestkranken anfleht“.
Die Kapellen im nördlichen Seitenschiff (F)
Das Altarrelief von 1846 in der Barbarakapelle (N) zeigt das Martyrium der Heiligen. Gegenüber die Büste der hl. Aya v. Hennegau aus dem Jahre 1674 sowie ein Gemälde von Louis Volders aus dem Jahre 1673, das die Heilige im Gebet vor der Heiligen Dreifaltigkeit zeigt. Die hl. Aya starb 714 und ist die Schutzpatronin der Beginen.
In der Kapelle des hl. Bonifatius (O) wird der hl. Bischof Bonifatius verehrt. Er war Bischof von Lausanne, stammte aus Brüssel, wahrscheinlich aus dieser Pfarrei und starb 1260 in der Abtei Cambrai. Der Reliquienschrein auf dem Altar ist aus Kiefernholz und wurde im Jahre 1849 von G. Buckens gefertigt. Er ist jedoch vom Architekten Salat signiert und wurde nach einem alten Reliquiar in der Abtei Cambrai gefertigt. Im Schrein befinden sich Reliquien des Heiligen. Das Gemälde an der gegenüberliegenden Wand von 1599 ist von Hendrik de Clerck und zeigt „Die Anbetung der Heiligen Dreikönige“.
Die Figur der hl. Margareta auf dem Altar in der Kapelle der hl. Margarete von Antiochien (P) zählt mit zu den schönsten und ausdruckstärksten Holzschnitzereien des 16. Jh. Sie stammt aus der Zeit um 1520 und wird dem Atelier des Meisters des Altares von Lombeek zugeschrieben. Margarete trägt die Tracht der Frauen jener Zeit; bemerkenswert sind die komplizierte Frisur aus langen Zöpfen und ihre grazile, anmutige Körperhaltung. Zu ihren Füßen ihr Attribut, ein riesiger Drachen, den sie durch das Kreuzzeichen im Kerker bändigte. Das Gemälde an der gegenüberliegenden Seite ist von Victor Janssens und zeigt die „Grablegung Christi“
In der Rochuskapelle (Q) steht auf dem neugotischen Altar von 1844 eine Figur des Pestheiligen Rochus aus dem 17. Jh. Das Gemälde des 16. Jh. an der gegenüberliegenden Wand mit der „Kreuzabnahme“ entstammt der Werkstatt von Marten de Vos (1532–1603).
Die in der Kapelle Unserer Lieben Frau der Einsamkeit (R) verehrte Mariendarstellung „Nuestra Senora de la Soledad“ zeigt Maria mit einem schwarzen Trauergewand aus edler Spitze, wie es die Witwen spanischer Edelleute trugen. Sie wird dem Künstler Becerra zugeschrieben. Es heißt, dass von der im Jahre 1567 von Elisabeth de Valois, Ehefrau Philipps II., in Auftrag gegebenen Figur erst der zweite Entwurf gefiel. Eine Darstellung befindet sich heute in der Kirche San Isidoro in Madrid. Die andere Figur wurde 1593 von Erzherzogin Isabella, Ehefrau des Erzherzogs Albrecht, der Benediktinerabtei zu Cambrai geschenkt. Von hier aus gelangte sie zunächst in die Brüsseler Dominikanerkirche, und als diese 1795 geschlossen wurde in die Kirche Unserer Lieben Frau zur Kapelle. Die Statue wurde von vielen Dichtern beschrieben, u.a. von Charles Baudelaire, Michel de Ghelderode und Herman Teirlinck. Im Jahre 2002 wurde das Marienbild durch Brandstiftung stark beschädigt. Nach einer aufwendigen Restaurierung zeigt es sich nun den Betern und Besuchern wieder in seiner alten Schönheit. Auf dem Gemälde eines unbekannten Künstlers an der gegenüberliegenden Seite ist „Die Darstellung im Tempel“ dargestellt. Die authentische Nachbildung der Figur des Apostels Jacobus d. Ä. aus Santiago de Compostela ist ein Geschenk der Regierung der spanischen Provinz Galizien.
Den Mittelpunkt der Kapelle Unserer Lieben Frau von Tschenstochau (S) bildet die Nachbildung des polnischen Nationalheiligtums, die Ikone der „Schwarzen Madonna von Tschenstochau“. Das Antependium vor dem Altar stammt aus dem 18. Jh. Das gegenüberliegende Grabmal von Joseph Tuerlinckx (1809–1873) erinnert an den Maler Jakob Sturm, der 1844 in Rom starb. Das Gemälde eines unbekannten Künstlers darüber zeigt eine „Beschneidung“.
Vor der Stirnwand des nördlichen Seitenschiffes (F) steht ein eindrucksvolles Grabmal (24) aus schwarzem und weißem Marmor. Hier liegen die sterblichen Überreste von Charles d’Hovyne, Präsident des Geheimen Rates von König Philipp IV., begraben. Er schenkte der Kirche auch den schönen Tabernakel (21) im nördlichen Querhaus. Das Grabmal schuf der Brüsseler Bildhauer Jean van Delen. Es wurde 1840 aus der Kirche zum Heiligen Kreuz hierher überführt. Die Statuen stellen die Gerechtigkeit und die Beharrlichkeit dar. Dieses Grabmal beeindruckte den französischen Dichter Baudelaire so, dass er es 1864 in seinem Buch „Pauvre Belgique“ beschrieb.
Zum Schluss sei noch auf die 14 Kreuzwegstationen hingewiesen, die in den einzelnen Seitenkapellen unter den Fenstern aufgehängt sind. Sie wurden von Jan van Eycken gemalt und stellen in ihrer Aussagekraft dem Betrachter den Leidensweg Christi vor Augen.
P. Mathieu Peters OSC und Hans-Günther Schneider
Literatur: Capelle, Pierre en collaboration avec Gonzague van Innis et Toon Osaer, Les églises à Bruxelles, (Capelle, Pierre met medewerking van Gonzague van Innia en Toon Osaer, Kerken te Brussel) Mechelen 1995. – Martiny, Victor-Gaston, Steden van België, Brussel 1980. – Onze-Lieve Vrouw ter kapelle, kunstgids, uitgegeven door de parochie, Busssel, z. j. –
12. Jh. Anfang 15. Jh.
um 1210 15. Jh.
1225–1250 Anfang 16. Jh.
1250–1275 1654
Legende zum Grundriss
A nördliches Querhaus M Kapelle U.L. Frau d. Barmherzigkeit
B südliches Querhaus N Barbarakapelle
C Chor O Kapelle der hl. Bonifatius
D Vierung P Kapelle der hl. Margarete
E Langhaus Q Rochuskapelle
F nördliches Seitenschiff R Kapelle U.L. Frau der Einsamkeit
G südliches Seitenschiff S Kapelle U.L. Frau von Tschenstochau
H Taufkapelle T Turm
I Christophorus-Kapelle U Sakramentskapelle
J Aubertus-Kapelle V Dreifaltigkeitskapelle
K Rosenkranzkapelle W kleine gotische Kapelle
L Kapelle der hl. Anna
1 Südportal mit Tympanon 13 Hochaltar, 1869
2 Westportal mit Tympanon 14 Chorgestühl
3 Apostelfiguren im Mittelschiff 15 Altar der. Sakramentskapelle
4 Kanzel 16 Grabmal Spinola
5 Orgel 17 Grabmal Voeller/Werveke
6 Grabmal Corneille Lens 18 Gemälde „Hl. K. Borromäus“
7 Grab von P. Breughel d.Ä. 19 Gedenkstein F. Anneessens
8 Lesepult 20 Grabmal K. A. Herzog von Croy
9 Epitaph F. van Bemmel, 1633 21 Tabernakelschrank
10 Gemälde von J. van Eycken, 1841 22 Gemälde „Hl. Ign. v. Loyola“
11 Gemälde „Fanziskus Xaverius“ 23 Gemälde „Hl. Bonifatius erfleht Beistand“
12 Zelebrationsaltar 24 Grabmal Charles d’Hovyne
Fenster
F1 Großes Westfenster
F2 Gottfried I. mit d. Bart
F3 Begebenheiten aus dem Leben Jesu
F4 Begebenheiten aus dem Leben Jesu
F5 Propheten aus dem A.T.
F6 Propheten aus dem A.T.
F7 Die vier Evangelisten
F8 Propheten aus dem A.T.
F9 Propheten aus dem A.T.
F10 Begebenheiten aus dem Leben Jesu
F11 Begebenheiten aus dem Leben Jesu
F12 „Wurzel Jesse“
F13 „Mariä Opferung“
F14 Hl. Anna mit Jesuskind und Maria
Vordere Umschlagseite: Außenansicht der Kirche von Südwesten
Rückwärtige Umschlagseite: Das große Westfenster (F1) mit der Himmelfahrt Christi und der Himmelfahrt Mariens
Fotos: Koninklijke Musea voor Schone Kunsten. Brüssel, Foto Andreas Lechtape; S. 21 Robert DeKocke, Brüssel; alle anderen Aufnahmen Andreas Lechtape, Münster
Abonnement: Unsere „Kleinen Kunstführer“ durch Kirchen, Schlösser und Sammlungen im europäischen Kulturraum können beim Verlag abonniert werden. Die Reihe wurde begründet von Dr. Hugo Schnell † und Dr. Johannes Steiner †.
NACHDRUCK, AUCH AUSZUGSWEISE, VERBOTEN
Bildunterschriften
2 U. L. Frau zur Kapelle mit dem Vierungsturm vor dem Brand 1695, Detail des Gemäldes: „Der Graf van Bournonville steigt aus seiner Kutsche vor seiner Wohnung an der Wolstraat“
3 Der Stifter der Kapellenkirche Godfried I. mit dem Bart. Fenster (F2) von J.B. Craponnier in der Dreifaltigkeitskapelle (V)
4 Innenansicht der Kirche in Richtung Chor (D/C)
5 Die Kanzel von Pierre Denis Plumier (4). Im Hintergrund die Rosenkranzkapelle (K), in der Pieter Breughel d. Ä. begraben liegt.
7 Kopie des Bildes mit der „Schlüsselübergabe an den hl. Petrus“ (7) von Jan-Pieter Tassaert in der Rosenkranzkapelle (K). Der Gedenkstein darunter erinnert an Pieter Breughel d.Ä. und seine Frau Maria Coucke
8 Marienstatue, 15. Jh., „Unsere Liebe Frau von der Kapellenkirche“ in der Rosenkranzkapelle (K)
9 „Christus am Kreuz“, Triptychon von Hendrik de Clerck in der Kapelle der hl. Anna (L)
10 „Das Martyrium der hll. Crysantus und Daria“. Mittelteil des Triptychons von Hendrik de Clerck in der Kapelle der hl. Anna (L)
11 Heilige Dreifaltigkeit, Holz, 1431, in der Dreifaltigkeitskapelle (V)
12 Innenansicht der Sakramentskapelle (U)
13 Mittelteil des Fensters (F12) im nördl. Querhaus (A), „Die Wurzel Jesse“
14 „Die Anbetung der Hl. Dreikönige“ von Hendrik de Clerck, 1599, in der Bonifatiuskapelle (O)
15 Die hl. Margareta v. Antiochien, Holz, um 1520 (P)
16 Maria als „Nuestra Senora de la Soledad“ (Unsere Liebe Frau der Einsamkeit) (Q)
17 Der hl. Jakobus d.Ä., Figur aus Santiago de Compostela
Translation - Dutch
Brussel
Onze-Lieve-Vrouw ter Kapelle
Toestand en geschiedenis
In 1134 richtte Godfried I met de Baard (1095–1139), hertog van Lotharingen en eerste hertog van Brabant, in Brussel een benedictijnenproosdij op met een publiek toegankelijke kapel en droeg ze over aan abt Parvinus en de benedictijnenabdij van het Heilige Graf in Kamerijk. Ze lag tussen de eerste en tweede stadsmuur voor de Stenen Toren in het centrum van de oude weverswijk en was eigendom van de parochie van Sint-Michaël en Sint-Goedele. In 1134 wijdde men de kapel van de Heilige Maria Moeder Gods. Men vereerde haar hier van bij het begin. Zo ontstond de naam „Onze-Lieve-Vrouw ter Kapellekerk“. Het nieuwe klooster stond onder leiding van een prior. Na een akkoord tussen het kapittel van Sint-Michaël en Sint-Goedele en de abt van Kamerijk werd de kapel in 1210 verheven tot parochiekerk. De bouw van o.a. een groter kerkgebouw was noodzakelijk. Er waren verschillende bouwfasen, waarvan de laatste in de zeventiende eeuw werd beëindigd. In 1797, tijdens de Franse Revolutie plunderden de „sansculotten“ de kerk waarna ze de kerk sloten. Het volledige bezit ging over in handen van de staat en de monniken moesten hun klooster verlaten. Na het concordaat tussen Paus Pius VII en Napoleon van 15/07/1801 werd de kerk het centrum van een stadsparochie.
De bouwgeschiedenis
Tussen 1215 en 1250 begon men met de aanbouw van een romaans-gotische dwarsbeuk (A+B) en voegde men in 1250 in plaats van het oorspronkelijke romaanse koor, een vroeg-gotisch koor (C) toe, dat in 1275 werd voltooid. De stijlkenmerken en de vormspraak van de dertiende eeuw zijn duidelijk te herkennen. Op de kruiskerk (D) werd een romaanse toren opgetrokken en tegen het einde van de dertiende eeuw werden daaraan nog een langschip en van hellende daken voorziene zijbeuken aan toegevoegd, die in 1405 door een grote brand opnieuw werden verwoest. In 1421 begon men dankzij overheidssteun aan de wederopbouw van de kerk in Brabantse gotische stijl. De aan de kruiskerk (D) aansluitende, veel hogere hoofdbeuk (E) werd in 1483 voltooid, terwijl de afwerking van de zijbeuken (F+G) met de aangrenzende 12 kapellen (H–S) nog tot in de zestiende eeuw voortduurde. In 1505 werd een aanvang genomen met de bouw van de nieuwe westtoren (T) uit quaderzandsteen – ook blokzandsteen – waarvan tegen het einde van de zeventiende eeuw de laatste steen werd gelegd. In deze tijd brak men ook de voorgevel van de noordelijke zijbeuk (F) weg en bouwde men hieraan de sacramentskapel (U) in 1654. In 1695 leed de kerk zware schade door het bombardement van Brussel door de Franse troepen onder het bevel van maarschalk Villeroy. Daarbij werden de toren (T) alsook de houten toren op de kruiskerk (D) zwaar getroffen. Deze laatste ging daarbij in vlammen op; de toren werd daarna niet meer heropgebouwd en in het dak van de hoofdbeuk (E) opgenomen. In 1708 voleindigde de architect Antoine Pastorana de huidige gevel met de kerktoren (T). Na de verwoestingen door Franse revolutionairen begon men in 1813 met de eerste restauraties van het kerkgebouw. Van 1866 tot 1871 werd onder leiding van de Brusselse stadsarchitect Victor Jamaer (1825–1902) de dwarsbeuk (A+B) volledig gerestaureerd. Bijkomende werken duurden nog tot en met 1892. Het godshuis onderging een tweede restauratie van 1933 tot 1939, geleid door de architect Maurice van Ysendyck (1868– na 1936). In 1949 restaureerde de architect Rombaut de klokkentoren (T). De laatste restauratiewerken onder leiding van de architect Marcel en Paul Mignot begonnen in januari 1989 en eindigden in juni 1996.
De kerk uitwendig
Voor een bezoeker lijkt de kerk van buitenaf een gesloten architectonische eenheid te vormen. De plattegrond ziet eruit als een Latijns kruis. De zijbeuken (F+G) met hun kapellen (H–S) met spitsgevels vangen de druk op van de hoog oprijzende muren van de hoofdbeuk (E) met het kerkdak erop. De zijbeuken (F+G) en kapellen (H–S) worden verfraaid door met krabben en spinakels geornamenteerde spitsgevels. In de muren werden vijfbaanse spitsboogvensters verwerkt. Op de kruiskerk (D), bij de overgang naar het koor (C) toe, is in het muurwerk met de smalle steunberen nog duidelijk het deel te herkennen van de vroegere kruiskerktoren. De waterspuwers – ook wel gargoyles – versieren het gebouw op een levendige manier. Op het timpaan boven de zuidelijke ingang (1) wordt „De kroning van Maria“ voorgesteld. Het beeld werd door beeldhouwer Guillaume de Groot (1839–1922) vervaardigd in 1860. Het aan de zijkant aansluitende gedrongen gebouw (V) is het oudste deel van de huidige kerk en ontstond als bijgebouw van de oude romaanse kapel.
De in 1708 gebouwde toren (T) is 72 m hoog. Hij wordt door twee traveeën van de zijbeuk mee bij het kerkgebouw betrokken. Het timpaan boven de hoofdingang (2) werd in 1892 door de beeldhouwer Constantin Meunier (1831–1905) gecreëerd en toont „de aanbidding van de Heilige Drievuldigheid door engel“. Daarboven staat onder gotische baldakijnen de Maria Moeder Gods, geflankeerd door de Heilige Benedictus en abt Parvinus van Kamerijk.
Bij de restauratiewerken van 1866 tot 1871 brak men de torenmuur weg en bouwde hier een groot westvenster (F1) in. De stenen torenbasis wordt bekroond door de klokkenkamer, die zich in een houten torenopbouw bevindt en vijf klokken telt. Het zijn: 1. De Grote klok, 2940 kg zwaar, c'-toon, uit het jaar 1738, – 2. De Mariaklok, 2025 kg zwaar, d`-toon, uit het jaar 1728, gesticht door Maria Elisabeth v. Oostenrijk, – 3. De Prins, 1771 kg zwaar, e'-toon, uit het jaar 1729, – 4. De kleine preek, 1036 kg zwaar, f''-toon, van het jaar 1954. Koningin Elisabeth van België was de meter van deze klok. De oorspronkelijke klok van 1687 werd in 1943 door de bezettingsmacht in beslag genomen. De volledige tekst van het gebed „Sub tuum praesidium“ is in de klok gegraveerd. – 5. Het meetklokje, 253 kg zwaar, g'-toon. Boven de galmgaten werd het uit alle windrichtingen zichtbare cijferblad van het kerktorenuurwerk aangebracht. Het kruis op de torenspits symboliseert het van ver zichtbaar teken van de overwinning op de dood door Christus.
De kerk inwendig
We betreden het huis van God door de hoofdingang en komen aan bij een heldere, in het licht badende ruimte. Deze wordt door de vensters van zowel de lichtbeuk als van de zijbeuken verlicht. De kerk heeft een lengte van 68 m, een breedte van 26 m en in de middenbeuk een hoogte van 31 m. Men kan twee delen onderscheiden in het gebouw: het romaans-vroeg-gotische deel met dwarsbeuk (A+B), kruiskerk (D) en koor (C), terwijl de middenbeuk (E), de zijbeuken (F+G), kapellen (H–S) en de toren (T) een voorbeeld zijn van overgangs- respectievelijk laat-gotische stijl. De middenbeuk (E) alsook de zijbeuken (F+G) hebben kruisribgewelven en zijn in zes traveeën verdeeld. Aan beide zijden van de torentravee (T) vlijen zich rechts en links zijtraveeën met een kapel (H+S) aan. De krachtige zuilen met hun kapitelen tonen de voor de Brabantse gotiek karakteristieke „gekruiste koolbladversiering“. De kapellen (I–M) verdienen bijzondere aandacht, alsook de gewelfsluitstenen met voorstellingen van het „Lam Gods“ en de symbolen van de „vier evangelisten“. Door de spitse gordelbogen kijken we naar de brede zijbeuken (F+G) en kapellen (H–S).
Rondgang door de kerk
Aan de pijlers van de middenbeuk (E) vestigen we bij het begin van onze rondgang de aandacht op de Maria- en Jozeffiguur bij het orgelpodium en ook op de apostelfiguren (3) met hun attributen in Vlaamse barokstijl. Ze werden door de Brabantse beeldhouwers J. Cocon († ca. 1660), Jérôme Duquesnoy de jongere (1602–1654) en Lucas Faid’herbe (1617–1697) gemaakt. De onder de figuren geschilderde apostelkruisen herinneren aan de wijding van de kerk in het jaar 1483 door de prior van Kamerijk. In het midden van het kerkschip onder de gordelboog van de derde travee staat de preekstoel (4). Ze is het werk van de kunstenaar Pierre Denis Plumier (1688–1721) in Vlaamse barokstijl en stond vroeger in de oude karmelietenkerk. Tussen twee palmen is als klankbord een uit hout vervaardigde, gedrapeerde doek gespand, die door engelen wordt vastgehouden. De kanselkuip zit vast in het takkenwerk van een boom en in de schaduw van deze boom wordt de profeet Elias in de woestijn door een engel gevoed. De biechtstoelen in de zijkapellen (H–N) zijn eveneens van de hand van P.D. Plumier, waar de biechtstoelen in de zijkapellen (O–R) aan de uit Mechelen stammende beeldhouwer Jean van Delen († 1703 in Brussel) worden toegeschreven. Vanaf de middengang valt onze blik in westelijke richting op het grote, 12,75 m hoge westvenster (F1). Het stelt de Hemelvaart van Christus en de Hemelvaart van Maria voor en werd in 1899 in het Glasschildersatelier Dobbelaere gemaakt. Het aan beide zijden van het venster opgestelde orgel (5) met 24 registers, verdeeld over 2 manualen/pedaal werd in 1890 door de Orgelbouwfirma Schyven uit Brussel gebouwd. De Gebroeders Goyers uit Leuven leverden de orgelkast uit eik. De tegenoverliggende zijde boven de doorgang naar de kruiskerk (D) toont duidelijk de dakaanloop van het oude kerschip van voor 1405. Het muurwerk daarboven is wat rest van de voormalige kruiskerktoren. Door de in het muurwerk zichtbare opening was de toren toegankelijk.
De zijbeuken (F+G) en kapellen (H–M)
De vensters van de zijbeukkapellen bestaan, tot aan de vensters in de kapellen (L+M), uit wit kathedraalglas. Aan de voorzijde van de zuidelijke zijbeuk (F) bevindt zich het grafmonument (6) van Corneille Lens, vervaardigd door de kunstenaars François en G. Godecharle. De zijdelingse kapel van de torentravee is de doopkapel (H), gewijd aan de heilige Job. Het doopbekken stamt uit het jaar 1475. Op het altaar staat een buste van de heilige Hiëronymus. Het altaarschilderij is een kopie van de schilder Antoon van Dyck (ca. 1390–1441) en stelt de „heilige Sebastiaan bevrijd door engel van zijn boeien“ voor. Het grafmonument aan de voormuur gedenkt Emmanuel Willaert, die van 1829 tot 1854 pastoor was bij deze kerk. Het schilderij van Victor Janssens (1658–1736) daarboven stelt „De Voetwassing“ voor en stamt uit de achttiende eeuw.
Het altaar van de Christophoruskapel (I) uit 1624 is uit zwart en rood marmer vervaardigd. Op het altaarbeeld van Gaspard de Crayer (1582–1669) “verschijnt Christus met de zegevlag van de Maagd Maria“. De invloed van P.P. Rubens (1577–1640) en van de Italiaanse schilder Caravaggio (1573–1610) is hier duidelijk te herkennen. De houten buste op het altaar stamt uit de zeventiende eeuw en stelt de heilige Christophorus met Jezuskind op de schouders voor. Het schilderij tegenover is een kopie van Titiaan (omstreeks 1477–1576) door Gaspard de Crayer en toont de gegeselde Christus, hoe die wordt bespot en gehoond.
De aan de heilige Aubertus, de patroonheilige van de bakkers, gewijde kapel (J) werd in 1826 aangebouwd. De heilige staat op het altaar met zijn attribuut, een korf met brood. In deze kapel werden tijdens de regering van Filip II vele hoogwaardigheidsbekleders begraven. Het moderne beeld is van de hand van P. Bruylant uit Gent.
In de Rozenkranskapel (K) werd in 1569 de schilder Pieter Breughel de oudere (omstreeks 1526/1530–1569) begraven. In 1563 was hij voor het altaar van deze kerk ook al met zijn echtgenote Maria Coucke getrouwd. Boven de biechtstoel bevindt zich een gedenksteen voor hem en zijn in 1578 gestorven echtgenote. Zij was de dochter van zijn leermeester Pieter Coucke van Aelst (1502–1550). Ter herinnering aan zijn Vader had Jan Breughel de oudere (1568–1625) (de Fluwelen Breughel of Breughel de Velours genaamd) aan P.P. Rubens gevraagd een schilderij te maken dat betrekking heeft op de naampatroon van zijn vader: „Christus geeft de sleutel van het hemelrijk aan de heilige Petrus“ (7). De gedenksteen daaronder werd in 1676 door David Teniers d.J. (1660–1690) vernieuwd. Jammer genoeg werd het originele schilderij in 1735 voor 5000 Gulden aan het rijksmuseum van Amsterdam verkocht met de voorwaarde het door een kopie te laten vervangen. Die werd door schilder Jan-Pieter Tassaert (1651–1725) geschilderd. Het origineel is in het bezit van het staatsmuseum in Berlijn. Een koperplaat aan de muur herinnert aan de feestelijkheden van 1924, toen Felix Timmermans, Herman Teirlinck en James Ensor in deze kapel hun bewondering voor P. Breughel tot uiting brachten. Een Mariabeeld uit de vijftiende eeuw siert het barokke altaar uit de zeventiende eeuw. Naar de vormenspraak te oordelen stamt het uit het atelier van de Meester van het altaarbeeld van Oudergem en is het onder de naam „Onze-Lieve-Vrouw van de Kapellekerk” bekend.
In de kapel van de heilige Anna (L) worden verschillende heiligen vereerd, in het bijzonder de heilige Anna zelf en de heilige Goedele, die boven het altaar is te zien. Het drieluik van Hendrik de Clerck (1579–1629) toont het martelaarschap van de heilige Chrysantus en zijn vrouw Daria. Het schilderij daartegenover uit 1611 is van dezelfde kunstenaar en toont het nageslacht van de heilige Anna. Het venster (F13) van het jaar 1867 van Henri Vander Poorten (1789–1874) toont „de offering van Maria“; Maria wordt door haar ouders, Anna en Joachim, aan de hogepriester in de tempel voorgesteld. De op dezelfde hoogte van de kapel in de zijbeuk opgestelde lezenaar in wit en zwart marmer in Lodewijk XV-stijl is van de hand van F. Alex Abeets (1727–1767), de koperen adelaar van de kunstenaar Mauduan uit 1842.
De kapel van Onze-Lieve-Vrouw van Barmhartigheid (M). De Madonnafiguur in Vlaamse stijl op het altaar is een kunstwerk uit de zestiende eeuw en stond tot haar sluiting in het jaar 1773 in de tegenwoordig afgebroken Jezuïetenkerk. Ze werd in 1804 naar hier gebracht, waar ze in 1843 in aanwezigheid van Koning Leopold I en Koningin Louise Marie feestelijk werd gekroond. Het stenen retabel, dat in 1898 werd vervaardigd door Albert Desenfans (1845 – ca. 1900) stelt de verering van de Moeder Gods door hoogwaardigheidsbekleders van de staat en de kerk voor, o.a. paus Leo XIII, kardinaal Goossens, zeereerwaarde van der Stappen, pastoor van Hamme alsook koning Leopold I en koningin Louise Marie rechts. Het drieluik van Hendrik de Clerck daartegenover, toont in het middenluik „Christus aan het Kruis“ en op de zijluiken rechts de „Aartsengel Gabriël“ en links de „op de blijde boodschap wachtende Maagd Maria“. Op het venster (F14) in de kapel zijn de heilige Moeder Anna met Jezuskind op de arm en haar dochter Maria te zien. Ook dit venster is van Henri Vander Poorten uit 1867.
De zuidelijke dwarsbeuk (B) en de Drievuldigheidskapel (V)
Aan de oostelijke hoofdwand van de zuidelijke dwarsbeuk (B) bevindt zich het oudste deel van de huidige kerk. De kleine romaanse kapel (V) stamt uit de twaalfde eeuw en diende oorspronkelijk wel als doopkapel. Het kleine rondboogvenster (F2) van 1852 is van de hand van Jean-Baptist Craponnier (1814–189?) en toont de stichter van de kerk, met name Godfried I met de Baard, met het schaalmodel van de kerk. Op het in 1852 gebouwde altaar in wit marmer staat een kleurig houten beeld van de Heilige Drievuldigheid uit 1431. In 1850 werd de schilder Jan van Eycken (1815–1853) de opdracht gegeven, de muren en de gewelven van de kapel met schilderijen te versieren. De zaligprijzingen en heiligen worden er voorgesteld. Links naast de Drievuldigheidskapel ontdekte men tijdens de restauratiewerken van 1989 tot 1996 een kleine gotische kapel (W), waarvan de vorige bedoeling onbekend is. Boven de zijdeur rechts vinden we een klein houten epitaaf met kruis(9) van de in 1633 gestorven kerkmeester Frans van Bemmel. Aan de hoofdzijde tegenover hangt een schilderij (10) van 1841, „De terugkoop van de gevangenen door broeders van de Heilige Drievuldigheid“ van Jan van Eycken. Het beeld (11) rechts van de zij-ingang van Gérard Seghers (1591–1651) toont de heilige Franciscus Xaverius (1506–1552). Onder de kruiskerk (D) staat het uit grauwe natuursteen gebeitelde celebratiealtaar (12).
Het koor (C)
Het koor (C) heeft een polygonaal 5/8-Slot. Het staat precies op de plaats waar Godfried I met de Baard de eerste kapel liet bouwen. De architect Victor Jamaer restaureerde het koor in de jaren 1866 tot 1869. Daarbij werden de muren van schilderingen voorzien. Uit dezelfde tijd stammen ook de kleurige kerkvensters (F5–F9). Ze werden ontworpen door Albert Charle (1821–1889), die zich liet inspireren door de dertiende-eeuwse vensters in de kathedraal in het Franse Bourges. Ze werden geschilderd door de glasschilder Henri Vander Poorten. Het middelste apsisvenster (F7) toont de vier evangelisten en in de links en rechts aansluitende vensters (F5/F6+F8/F9) worden profeten uit het Oude Testament afgebeeld. Op de vensters (F3/F4) en (F10/F11) worden gebeurtenissen uit het leven van Jezus voorgesteld; ze zouden aan glaskunstenaar Gustave Ladon (1863–1942) mogen worden toegeschreven. Het neoromaanse hoogaltaar (13) uit Jurasteen werd in 1869 vervaardigd door de gebroeders Goyers uit Leuven. Het altaarblad rust op kleine zuilen, waartussen Christus en de 12 apostelen opgesteld staan. Naast de tabernakels staan Mozes en Johannes de doper, die in de aangrenzende zijmuren elk door vier heiligen worden geflankeerd. Het eiken koorgestoelte (14) werd eveneens door de gebroeders Goyers vervaardigd. De zitjes bestaan uit steen en werden met versierd leder overtrokken.
De sacramentskapel (U) en de noordelijke dwarsbeuk (A)
Ten noorden van het koor (C) bevindt zich de sacramentskapel die in 1654 op aansporing van pastoor Jean Céron in renaissancestijl werd gebouwd. De eerste steen werd gelegd door de prior van Kamerijk. Het altaar (15) uit beschilderd hout in Vlaamse renaissancestijl stamt uit het jaar 1858 en werd bekroond door de heilige Dorothea, patroonheilige van de bloemisten, die hier hun gildekapel hadden. Op het tabernakel staat de Figuur van de Moeder Gods „Onze-Lieve-Vrouw van genade“ uit de dertiende/veertiende eeuw, die de toenmalige parochie haar naam gaf. Aan de rechtermuur staat het grafmonument voor Philippe Hipolyte Spinola en zijn echtgenote Albertine, geboren Gravin van Bruay, dat in 1709 door Pierre Denis Plumier werd vervaardigd. De allegorische afbeelding toont hoe de Dood de tijd probeert te stoppen om Spinola beroemd te laten worden. De knielende vrouw van Spinola is het tegenbeeld van de tijd. Aan de tegenoverliggende zijde bevindt zich het grafmonument (17) van de familie Voeller en van Werveke. Boven de wandlambrisering hangen vijf schilderijen uit de zeventiende eeuw. Ze tonen scènes uit het leven van Jezus en op de achtergrond het landschap van het Bois de la Cambre - Terkamerenbos. Links zien we „De vlucht naar Egypte“ van Jacques d’Arthois (1613–1686). Dan volgen „De Heilige Familie“ van Lucas Achtschellinck (1626–1899) en „De Heilige Familie“ van Guillaume van Schoor (17e Eeuw). Rechts zijn „Het uitrusten van de Heilige Familie tijdens de vlucht naar Egypte“ en „De Heilige Familie met engelen“ van François Coppens (17e eeuw) te zien. Daarboven hangt de kopie van een schilderij (18) van Gaspard de Crayer, „De heilige Karl Borromäus deelt de communie uit aan pestlijders“. Aan de pijler tussen de deuren staat een gedenksteen (19), ter herinnering aan Frans Anneessens, die van deze parochie deel uitmaakte, in 1719 op de Grote Markt werd onthoofd en op deze plaats werd begraven. De ingang naar de sacramentskapel wordt in de noordelijke dwarsbeuk (A) door het grafmonument (20) van Karel Alexander, de hertog van Croy, gedomineerd. Hij werd in 1642 vermoord en aan de voet van de pijler bijgezet. Het borstbeeld van de overledene staat tussen de beelden van zijn naampatronen, Karel de Grote en paus Alexander. De zijdelings in de buitenwand ingebouwde marmeren tabernakelkast (21) werd door Charles d’Hovyne ter nagedachtenis aan zijn vrouw Marie de Gaulle aan de kerk geschonken in 1647. Ze bevat vier deeltjes van het Heilige Kruis, die op hun beurt door Hendrik III, hertog van Brabant, werden geschonken, evenals een gotisch kruis uit zilver en email uit de zestiende eeuw. De drie spitsboogvensters (F 12) van 1879 boven het noordportaal tonen in het midden „De wortels van Isaï“ (Stamboom van Jezus) (Jes 11,1), waarvan uit de bovenste tak de Maagd Maria met het jezuskind groeit. Daaronder worden in de takken van de boom de twaalf koningen van Juda afgebeeld. In het rechter- en linkervenster zijn de naampatronen van de stichters te zien. Het schilderij (22) naast de ingang met de afbeelding van de heilige Ignatius van Loyola (1491/93–1556), de stichter van de Jezuïetenorde, is van de hand van Gérard Seghers. Op het schilderij (23) van Jan van Eycken aan de rugwand van de dwarsbeuk ziet men „De heilige bisschop Bonifatius, hoe hij Onze-Lieve-Vrouw om hulp smeekt voor de pestlijders“.
De kapellen in de noordelijke zijbeuk (F)
Het altaarreliëf van 1846 in de Barbarakapel (N) toont het martelaarschap van deze heilige. Daartegenover staat de buste van de heilige Aya (Agia) van Hennegau van het jaar 1674 en het schilderij van Louis Volders uit1673, dat de heilige toont in gebed voor de Heilige Drievuldigheid. De heilige Aya stierf in 714 en is de beschermheilige van de begijnen.
In de kapel van de heilige Bonifatius (O) wordt de heilige bisschop Bonifatius vereerd. Hij was bisschop van Lausanne, was afkomstig uit Brussel, waarschijnlijk van deze parochie en stierf in 1260 in de abdij van Kamerijk. Het relikwieschrijn op het altaar is uit grenenhout gesneden en werd in 1849 door G. Buckens vervaardigd. Het werd nochtans door architect Salat gesigneerd en naar het voorbeeld van een oud relikwieschrijn in de abdij van Kamerijk gerealiseerd. In het schrijn bevinden zich relikwieën van de heilige. Het schilderij aan de tegenoverliggende muur uit 1599 is van de hand van Hendrik de Clerck en toont „De aanbidding van de Heilige Drie Koningen“.
De figuur van de heilige Margareta op het altaar in de kapel van de heilige Margareta van Antiochië (P) wordt bij de mooiste en uitdrukkingsvolle houtsnijwerken van de zestiende eeuw gerekend. Het beeld werd omstreeks 1520 gemaakt en wordt toegeschreven aan het atelier van de Meester van het altaar van Lombeek. Margareta is uitgedost in de klederdracht van haar tijd; opmerkelijk zijn het complexe kapsel met vlechten en haar elegante, gracieuze lichaamshouding. Aan haar voeten ligt haar attribuut, met name een reusachtige draak, die ze door het kruisteken de kerker in dwong. Het schilderij aan de tegenoverliggende zijde is van Victor Janssens en toont de „Graflegging van Christus“.
In de Rochuskapel (Q) staat op het neogotische altaar uit 1844 een figuur van de pestheilige Rochus uit de zeventiende eeuw. Het schilderij uit de zestiende eeuw aan de tegenoverliggende muur met de „Kruisafname“ is afkomstig van het atelier van Marten de Vos (1532–1603).
De in de kapel van Onze-Lieve-Vrouw van de Eenzaamheid (R) vereerde Maria-afbeelding „Nuestra Señora de la Soledad“ toont Maria met een zwart kanten rouwkleed, zoals de weduwes van Spaanse edellieden droegen. Ze wordt toegeschreven aan de kunstenaar Becerra. Het wordt gezegd dat de door Elisabeth de Valois, echtgenote van Filips II, in 1567 in opdracht gegeven figuur pas bij het tweede ontwerp beviel. Eén beeld bevindt zich tegenwoordig in de kerk San Isidoro in Madrid. De andere figuur werd in 1593 door aartshertogin Isabella, echtgenote van de aartshertog Albrecht, aan de benedictijnenabdij te Kamerijk geschonken. Van daaruit werd het vervolgens overgebracht naar de Brusselse dominicanenkerk en toen deze in 1795 gesloten werd, naar de kerk van Onze-Lieve-Vrouw ter Kapelle. Het beeld werd door verschillende dichters beschreven, o.a. door Charles Baudelaire, Michel de Ghelderode en Herman Teirlinck. In 2002 werd het Mariabeeld door brandstichting sterk beschadigd. Na een dure restauratie is het nu weer te bewonderen door bidders en bezoekers in al haar oude schoonheid. Op het schilderij van een onbekende kunstenaar aan de tegenoverliggende zijde wordt „De opdracht in de tempel“ afgebeeld. De authentieke reproductie van de figuur van de apostel Jacobus de oudere uit Santiago de Compostela is een geschenk van de regering van de Spaanse provincie Galicië.
Het middelpunt van de kapel van Onze-Lieve-Vrouw van Tschenstochau (S) wordt gevormd door de reproductie van het Poolse nationale religieuze symbool, de icoon van de „Zwarte Madonna van Tschenstochau“. Het antependium – of voorhangsel – voor het altaar is van de achttiende eeuw. Het tegenoverliggende grafmonument van Joseph Tuerlinckx (1809–1873) gedenkt de schilder Jakob Sturm, die in 1844 in Rome stierf. Het schilderij van een onbekende kunstenaar daarboven toont een „besnijdenis“.
Voor de voorwand van de noordelijke zijbeuk (F) staat een indrukwekkend grafmonument (24) in zwart en wit marmer. Hier ligt het stoffelijke overschot begraven van Charles d’Hovyne, president van de Geheime Raad van Koning Filip IV. Hij schonk de kerk ook het mooie tabernakel (21) in de noordelijke dwarsbeuk. Het grafmonument werd door de Brusselse beeldhouwer Jean van Delen gerealiseerd. Het werd in 1840 uit de Heilig Kruiskerk naar hier overgebracht. De beelden stellen gerechtigheid en standvastigheid voor. De Franse dichter Baudelaire was zo onder de indruk van dit grafmonument dat hij het in 1864 beschreef in zijn boek „Pauvre Belgique“.
Ter conclusie mag men ook zeker de 14 kruiswegstaties niet vergeten, die in de afzonderlijke zijkapellen onder de vensters werden opgehangen. Zij werden door Jan van Eycken geschilderd en tonen de toeschouwer de lijdensweg van Christus vol getuigeniskracht.
P. Mathieu Peters OSC en Hans-Günther Schneider
Literatuur: Capelle, Pierre en collaboration avec Gonzague van Innis et Toon Osaer, Les églises à Bruxelles, (Capelle, Pierre met medewerking van Gonzague van Innia en Toon Osaer, Kerken te Brussel) Mechelen 1995. – Martiny, Victor-Gaston, Steden van België, Brussel 1980. – Onze-Lieve-Vrouw ter kapelle, kunstgids, uitgegeven door de parochie, Busssel, z. j. –
12e eeuw Begin 15e eeuw
Ca. 1210 15e eeuw
1225–1250 Begin 16e eeuw.
1250–1275 1654
Legende bij het grondplan
A Noordelijke dwarsbeuk M Kapel O.L.V. van Barmhartigheid
B Zuidelijke dwarsbeuk N Barbarakapel
C Koor O Kapel van de heilige Bonifatius
D Kruiskerk P Kapel van de heilige Margareta
E Hoofdbeuk Q Rochuskapel
F Noordelijke zijbeuk R Kapel O.L.V. van de Eenzaamheid
G Zuidelijke zijbeuk S Kapel O.L.V. van Tschenstochau
H Doopkapel T Toren
I Christophoruskapel U Sacramentskapel
J Aubertuskapel V Drievuldigheidskapel
K Rozenkranskapel W Kleine gotische kapel
L Kapel van de heilige Anna
1 Zuidportaal met timpaan 13 Hoogaltaar, 1869
2 Westportaal met timpaan 14 Koorgestoelte
3 Apostelfiguren in de middenbeuk 15 Altaar van de sacramentskapel
4 Kansel/Preekstoel 16 Grafmonument Spinola
5 Orgel 17 Grafmonument Voeller/Werveke
6 Grafmonument Corneille Lens 18 Schilderij „Heilige K. Borromäus“
7 Graf van P. Breughel de oudere 19 Gedenksteen F. Anneessens
8 Lezenaar 20 Grafmonument K. A. Hertog van Croy
9 Epitaaf F. van Bemmel, 1633 21 Tabernakelkast
10 Schilderij van J. van Eycken, 1841 22 Schilderij „Heilige Ign. v. Loyola“
11 Schilderij „Fanciscus Xaverius“ 23 Schilderij „Heilige Bonifatius smeekt hulp“
12 Celebratiealtaar 24 Grafmonument Charles d’Hovyne
Vensters
F1 Groot westvenster
F2 Godfried I. met de Baard
F3 Gebeurtenissen uit het leven van Jezus
F4 Gebeurtenissen uit het leven van Jezus
F5 Profeten uit het O.T.
F6 Profeten uit het O.T.
F7 De vier evangelisten
F8 Profeten uit het O.T.
F9 Profeten uit het O.T.
F10 Gebeurtenissen uit het leven van Jezus
F11 Gebeurtenissen uit het leven van Jezus
F12 „De wortels van Isaï“
F13 „Maria offering“
F14 Heilige Anna met jezuskind en Maria
Omslag vooraan: Buitenzicht van de kerk vanuit het zuidwesten
Omslag achter: Het grote westvenster (F1) met de Hemelvaart van Christus en de Hemelvaart van Maria
Foto’s: Koninklijke Musea voor Schone Kunsten. Brussel, Foto Andreas Lechtape; S. 21 Robert DeKocke, Brussel; alle andere: Andreas Lechtape, Münster
Abonnement: Men kan zich abonneren op onze „Kleinen Kunstführer“ (kleine kerkgidsen) door kerken, sloten en verzamelingen in het Europese cultuurareaal bij de uitgeverij. De reeks werd door Dr. Hugo Schnell † en Dr. Johannes Steiner † begonnen.
ELKE NADRUK, OOK UITTREKSELS, IS VERBODEN
Onderschriften bij de afbeeldingen
1 ontbreekt!
2 O.L.V. Ter Kapelle met de kruiskerktoren voor de brand van 1695, Detail van het schilderij: „De graaf van Bournonville stijgt uit zijn koets voor zijn woning in de Wolstraat“
3 De stichter van de Kapellenkerk Godfried I met de Baard. Vensters (F2) van J.B. Craponnier in de Drievuldigheidskapel (V)
4 Binnenzicht van de kerk in de richting van het koor (D/C)
5 De kansel van Pierre Denis Plumier (4). Op de achtergrond de Rozenkranskapel (K), waar Pieter Breughel de oudere begraven ligt.
7 Kopie van het beeld met de „Sleutelovergave aan de heilige Petrus“ (7) van Jan-Pieter Tassaert in de Rozenkranskapel (K). De gedenksteen daaronder gedenkt Pieter Breughel de oudere en zijn vrouw Maria Coucke
8 Mariabeeld, 15e eeuw, „Onze-Lieve-Vrouw ter Kapellekerk“ in de Rozenkranskapel (K)
9 „Christus aan het Kruis“, drieluik van Hendrik de Clerck in de kapel van de heilige Anna (L)
10 „Het martelaarschap van de heilige Crysantus en Daria“. Middenluik van het drieluik van Hendrik de Clerck in de kapel van de heilige Anna (L)
11 Heilige Drievuldigheid, hout, 1431, in de Drievuldigheidskapel (V)
12 Binnenzicht van de sacramentskapel (U)
13 Middendeel van het venster (F12) in de noordelijke dwarsbeuk (A), „De wortels van Isai“
14 „De aanbidding van de heilige Drie Koningen“ van Hendrik de Clerck, 1599, in de Bonifatiuskapel (O)
15 De heilige Margareta v. Antiochië, hout, ca. 1520 (P)
16 Maria als „Nuestra Señora de la Soledad“ (Onze-Lieve-Vrouw van de Eenzaamheid) (Q)
17 De heilige Jacobus de oudere, figuur uit Santiago de Compostela
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Bachelor's degree - Hogeschool Gent
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I hold a bachelor's degree in business translation English-French-German-Dutch from Hogeschool Gent (formerly Mercator Hogeschool).
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